Mittwoch, 6. Mai 2015

Bayr. Duathlonmeister in der DM20 – Schlamm- und Regenschlacht in Krailling

Auch wenn ich keine guten Erinnerungen an Krailling hatte (Mittelfußbruch im vergangenen Jahr) hinderten mich diese nicht, erneut am Rennen über die bayerische Duathlonmeisterschaft an den Start zu gehen.
Ich fühlte mich fit für diese Aufgabe und wollte das Rennen als Einstieg und Leistungscheck für die bevorstehende Triathlonsaison nutzen. In den vergangenen Wochen konnte ich bereits im Training feststellen, dass meine Laufleistung auf dem richtigen Weg war und auch die Wechsel von Rad auf Lauf und umgekehrt schon wieder gut eingespielt waren. Zudem hatte ich auch auf dem Rad schon einige Grundlagenkilometer abspulen können und fühlte mich auch hier sehr gut im Zeitplan, auch wenn ich feststellen musste, dass mir hierbei das letzte Quäntchen Tempohärte noch etwas fehlt.

Nichts desto trotz, perfekte Voraussetzungen also für einen Kampf um den bayerischen Meistertitel im Duathlon. Angereist am Vortag nach München trennten mich am Wettkampftag nur noch wenige Minuten vom Münchner Vorort Krailling, wo ja schon fast standardmäßig jedes Jahr diese Meisterschaft ausgetragen wird.
Genauso standardmäßig scheint auch das Wetter hierfür festgelegt zu sein – Dauerregen und Temperaturen um die 12°C. Aufgrund des starken Sturms vor einigen Wochen musste auch die Laufstrecke kurzfristig umdisponiert werden, da laut Veranstalter die gewohnte Strecke wegen umgestürzter Bäume nicht zur Verfügung stand. Leider wurde dies eher zum Nachteil aller Athleten, da die neue Laufstrecke auf einem sehr holprigen Waldpfad und über offene Wiesen führte, welche sich dann auch noch wegen des anhaltenden Dauerregens zu einer Schlammbahn verwandelte…doch zum Glück waren die Bedingungen für alle die selbigen. 

Gestartet wurde um 9.00Uhr und zu bewältigen waren 9,7km Laufen, 38km Radfahren und nochmals 4,9km Laufen. Auch das Starterfeld war gut besetzt, denn es starteten unter anderem der Titelverteidiger aus dem Vorjahr, Roman Deisenhofer (Skinfit Racing Team) und Nils Daimer vom Perspektiventeam des Erdinger Alkoholfrei. Somit sollte es ein spannendes und vor allem sehr anspruchsvolles Rennen werden.

Der erste Laufpart verlief dann wie geplant, denn ich konnte mich in der Führungsgruppe, bestehend aus drei weiteren Mitstreitern und mir, festigen. Das Tempo war für die vorherrschenden Bodenverhältnisse recht hoch, wobei es für mich gut zu laufen war. Leider musste ichaber hier schon einen Sturz verkraften, konnte jedochwieder auf die Gruppe auflaufen. Es blieb dann auch bis zum ersten Wechsel bei dieser Konstellation, sodass ich mich auf Position 3 gelegen auf die Radstrecke begeben konnte. 
Hier nutzte ich dann sofort die Gelegenheit und erkämpfte mir die Poleposition, da die anderen Beiden (Nils und Roman) anfangs etwas mit dem Tempo zögerten. Ich fand schnell den Rhythmus auf dem Rad und konnte meine Position bis ca. Kilometer 20 unangefochten beibehalten. Es fühlte sich bis dorthin alles sehr rhythmisch an und auch die Durchschnittsgeschwindigkeit stimmte. Doch dann passierte mir irgendwie ein fataler Fehler. Da alles so super bis zu diesem Zeitpunkt funktionierte, driftete ich blöderweise mit den Gedanken vom Rennen ab und schaffte es nicht mehr die volle Konzentration diesem zu widmen. Zuerst war es mir gar nicht bewusst und mir fiel es gar nicht auf, dass ich konstant etwas an Geschwindigkeit verlor, spätestens aber dann als plötzlich meine beiden Verfolger an mir vorbeischossen.
Herausgerissen aus meinen Gedanken und völlig überrascht, schaffte ich es nicht wieder so schnell Tempo aufzunehmen und verlor somit schnell den Anschluss an die Beiden. Zudem reichte mir auch die Kraft nicht mehr aus, um auch nur den Abstand so konstant wie möglich zu halten. Schon bald waren sie außer Sichtweite und beim anschließenden Wechsel hatte ich ca. 1:40Min. Rückstand auf Nils und Roman.

Aufgrund dieser Tatsache spielte dann der abschließende Lauf für mich kaum mehr eine Rolle, da weder nach Vorne noch etwas zu holen war, noch von hinten eine Gefahr gegeben war. Darum versuchte ich etwas Tempo rauszunehmen, um mich voll und ganz auf die schwierige Laufstrecke zu konzentrieren und um somit einen weiteren Sturz bzw. eine Verletzung zu vermeiden. 
Das mit dem Sturz gelang mir leider nicht ganz, denn ich lernte auf der letzten Runde noch einmal den Matschboden aus nächster Nähe kennen.

Glücklich und doch zufrieden war ich aber dann als ich im Ziel war, denn immerhin holte ich mir den bayerischen Meistertitel in der DM20 und konnte den 3. Platz in der Gesamtwertung belegen und somit beim ersten Rennen der Saison auf’s Stockerl steigen. Als Resultat des Rennen bleibt für mich, dass ich meine derzeitige Laufform gut unter Beweis stellen konnte und auch meine Radleistung auf dem richtigen Weg ist, auch wenn hier sicher noch die ein oder andere Tempoeinheit zu erledigen ist, um an die Leistungen vom vergangenen Jahr anknüpfen zu können.

Sieger und neuer bayerischer Meister in der Gesamtwertung für Nils Daimer (Team Erdinger Alkoholfrei) gefolgt von Roman Deisenhofer (SkinfitRacing Team) und mir.

Am Wochenende geht es nun an den Kalterer See, wo dann am Samstag der erste Triathlon des Jahres und somit ein spannender Wettkampf auf mich wartet.





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