Montag, 10. November 2014

Knack die 33 - Warum's manchmal sogar in Trostberg ein Zielfoto braucht

Nachdem sich mein Ermüdungsbruch Anfang Mai diesen Jahres und die damit bedingte 7-wöchige Laufpause komischerweise mehr als positiv auf meine Laufform auswirkten, war es nun endlich mal an der Zeit diese Gelegenheit zu nutzen, um eine neue persönliche Bestzeit über 10km aufzustellen.
Da ich vor zwei Jahren bei der bayerischen Meisterschaft über 10km in Mettenheim schon eine hohe 33er auf's Papier bringen konnte, gab es nun diesmal kein anderes Ziel als unter 33 Min. zu bleiben.

Dabei kam mir der traditionelle Alzauenlauf gerade recht, da er erfahrungsgemäß sehr gut besetzt ist und auch die relativ flache Streckenführung diesem Vorhaben sehr entgegenkommen.

Gesagt getan, am vergangenen Samstag machte ich mich bei schönstem Laufwetter auf nach Trostberg, um die gesteckte Marke zu knacken. Nachdem ich schon sehr früh am Morgen meinen Kreislauf mit einer lockeren Schwimmeinheit auf dieses Rennen einstimmte, fühlte ich mich richtig gut vorbereitet und hatte zudem auch noch sehr lockere und leichte Beine.

Dort angekommen traf ich auch schon die "Pallinger-Buam" - Bene Huber und Florian Prambs, die ebenfalls voller Tatendrang waren und Bene mir mitteilte, dass er auch unter 33Min. laufen wolle.
Somit stand einer 32er Zeit eigentlich nichts mehr im Wege.

Gestartet wurde wie üblich im Stadion um 14Uhr. Ca. 320 Athleten fanden sich dort ein, um bei Temperaturen um die 15°C und Sonnenschein einen wie gewohnt gut organisierten Lauf zu absolvieren. Schon kurz nach dem Start bildeten wir (Bene, Florian Holziger, Florian Prambs und ich) eine 4-Mann-Gruppe und konnten uns bereits nach den anfänglichen 1,5 Runden im Stadion von der Masse absetzen. Bene bestimmte das Tempo perfekt und so machten wir uns auf den Weg Richtung Wäschhausen. Bereits auf Höhe des Stadtkinos wurde erstmals selektiert und so waren wir nur noch zu dritt.

Bei ca. 4km musste uns dann auch Florian Holzinger ziehen lassen. Ich versuchte weiterhin an Bene dran zu bleiben, wobei dies Kilometer für Kilometer immer schwieriger wurde. Als wir bei 5km ankamen konnte auch ich nicht mehr folgen, wobei der Blick auf meine Uhr eine Entschädigung dafür war, denn sie zeigte 16:12 Min. an. Also ein bisschen weniger als die Hälfte der gewünschten Endzeit, sodass es bei einem normalen Rennverlauf in der zweiten Streckenhälfte noch für eine 32er Zeit reichen sollte.

Bene konnte auf den zwei folgenden Kilometern ein Loch von ca. 300 Meter reißen, welches sich auf den letzten Kilometern nicht mehr merklich vergrößerte. Als ich die Kilometer 9 passierte wurde mir bewusst, dass es heute mit dem gesteckten Ziel eine sehr knappe Angelegenheit werden würde. Dies bestätigte sich dann auch, als ich auf der finalen Stadionrunde aus der Kurve auf die Zielgerade kam und die Uhr vorne an der 100m Marke eine Zeit von 32:41 Min. anzeigte. Bei diesem Anblick schoss mir sofort ein Gedanke in den Kopf und der hieß "Zielsprint"!!!
Man glaubt gar nicht wie sehr sich hier 100m in die Länge ziehen können und wie schnell plötzlich die Sekunden vergehen...
...doch es reichte - beim Umschlag auf 32:58 Min. überschritt ich die Anzeige der Zeitnahme und somit die Ziellinie. Voller Freude über diesen persönlichen Erfolg gratulierte ich Bene für seine hervorragende Leistung und machte mich nach einer kleinen Stärkung auf den Weg zum Auslaufen.

Doch dann kam wie des Öfteren wieder alles ganz anders...
Als ich auf die Ergebnislisten bei der anschließenden Siegerehrung sah, traute ich meinen Augen nicht - 33:00 Min. standen dort hinter meinen Namen!
"Das kann doch nicht sein", dachte ich mir. Ich habe es doch mit eigenen Augen gesehen, wie an der Ziellinie 32:58 Min. auf der Anzeige standen...
Sofort versuchten wir nach dem Fehler zu suchen, doch das einzig glaubwürdige Beweismittel sollte ein Foto vom Zieleinlauf bleiben. Nur wer macht genau in dieser Situation ein Foto??
....unsere bewährte Teamfotografin Evi! Tatsächlich machte sie ein Foto kurz vorm Überschreiten der Ziellinie auf dem deutlich eine 32:57 zu sehen ist.


Leider änderte dieses Beweisfoto zwar nichts mehr am offiziellen Ergebnis, denn die 33:00 Min. bleiben trotzdem in den Ergebnislisten, da der Einspruch nicht angenommen wurde, doch es beruhigt mein Gewissen :-)
Wo letztendlich der Fehler lag bleibt wohl weiterhin ungeklärt, doch möchte ich damit niemanden einen Vorwurf machen, denn letzten Endes hätte ich ja nur ein kleines bisschen schneller Laufen müssen ;-)





Samstag, 18. Oktober 2014

Zeit um DANKE zu sagen

Nachdem sich nun die Saisonpause zum Ende neigt und man genügend Zeit hatte die vergangene Saison Revue passieren zu lassen, möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um mich noch einmal bei all meinen Sponsoren und Unterstützern zu bedanken.
Egal ob ihr mir finanziell oder materiell unter die Arme gegriffen habt, ohne euch wäre diese erfolgreiche Saison für mich nicht möglich gewesen bzw. hätte sie ohne euch für mich wahrscheinlich in dieser Form gar nicht stattgefunden.


DANKE!!!


Kurzer Ausblick auf die Saison 2015:

Der Aufstieg in die 1. Bundesliga mit unserem TriTeam Grassau bedeutet für mich eine ganz besondere Herausforderung, da das Leistungsniveau bei diesen Rennen mindestens noch einmal um ein bis zwei Klassen höher sein wird im Vergleich zur diesjährigen 2. Bundesliga. Dadurch werde ich mich vor allem im Schwimmen diesen Winter richtig ins Zeug legen, um dieser Liga hoffentlich gerecht zu werden.

Auch die heimischen Rennen werden nach wie vor nächste Saison eine große Rolle für mich spielen, denn es gibt nichts Schöneres, als Wettkämpfe in bekannter und heimischer Umgebung zu bestreiten, zudem wir hier in unserer Gegend so viele perfekt organisierte und schöne Wettkämpfe angeboten bekommen.

Ein Highlight soll auch eine DM oder EM werden, möglicherweise sogar bei einem Duathlon, wie zum Beispiel bei der Europameisterschaft in Weyer.

Nächstes geplantes Rennen: 10km beim Alzauenlauf in Trostberg am Samstag, den 08.11.14







Montag, 25. August 2014

Kalt, kälter, Mondseelandtriathlon - 7. Gesamtplatzierung und Sieg in der U23-Wertung

8.00 Uhr morgens, 11°C Außentemperatur, Wind und Dauerregen - das Wetter meinte es mit uns wohl nicht gerade gut beim Mondseelandtriathlon am vergangenen Wochenende.
Spontan oder besser gesagt als Trotzreaktion habe ich mich noch eine Woche zuvor für dieses Rennen angemeldet, da es mit der Duathlon EM in Weyer nicht mehr geklappt hatte.
Aber der Wettkampf am Mondsee sollte nicht weniger anspruchsvoll werden, denn dieser ist weit über's Land hinaus bekannt und zieht daher hochkarätige Teilnehmer förmlich an. So war es dann, dass das Starterfeld mit Daniel Niederreiter, Nikolaus Wihlidal, Massimo Cigana und Franz Höfer fast schon an das vergangene Rennen um die österreichische Staatsmeisterschaft in Obertrum erinnerte. 

Perfekte Vorraussetzungen also für ein heiß umkämpftes Rennen, dass bei schönem Wetter auch vor prächtiger Bergkulisse stattgefunden hätte...aber das gönnte man uns an diesem Tag leider nicht. Eher wurden Temperatur und Witterung zu einem zusätzlichen Gegner, welchem man an so manchen Stellen einfach machtlos ausgesetzt war. Aber egal, die Bedingungen waren für jeden Starter gleich und so musste man schauen, wie man diesen am besten zurecht kam.

Zum Glück war der See mit 19.3°C im Vergleich schön warm, sodass auch der Neoprenanzug erlaubt war. Geschwommen wurden 1500m im Mondsee, bei denen es bei ca. 1000m einen Landgang zu bewältigen galt. Gestartet wurde traditionell in mehreren Wellen, bei denen die Damen um 8.00 Uhr den Anfang machten. 
Meine Startwelle war die anschließende um 8.10 Uhr, in der sich auch alle Profiathleten befanden. Ich konnte mich gut platzieren und schaffte es auch kurz nach dem Start einen passenden Gruppe zu finden, welche ich dann auch bis zum Landgang verfolgte. Chancenlos im Schwimmen war ich einmal mehr gegen die Top-Leute wie Dani usw.
Nach dem Landgang konnte ich mich an die Spitze meiner Gruppe setzen und dort noch einmal ein wenig das Tempo erhöhen. Mit ca. 3 Min. Rückstand auf den Führenden nach dem Schwimmen konnte ich auf das Rad wechseln. Doch schon in der Wechselzone begann meine kleine Pannenserie an diesem Tag. Da die Wiese durch den Dauerregen sehr aufgeweicht und glitschig war, rutschte ich auf dem Weg zum Wechselplatz aus und verlor dadurch wertvolle Zeit.

Trotzdem konnte ich doch noch zügig und konzentriert wechseln und mich auf die Verfolgungsjagd begeben. Zu Beginn der Radstrecke befand ich mich ca. auf Rang 15 und hatte anfangs auch noch gute Körperwärme, doch damit sollte bald Schluss sein. Schon nach ca. 10km schaute ich zum ersten Mal auf meinen Tacho, was ich normalerweise nie mache, aber ein sicheres Anzeichen dafür war, dass es mir auf dem Rad ganz und gar nicht taugte und hoffte schon mehr Kilometer der 40km gefahren zu sein. Der Wind und der Regen entzogen mir von Minute zu Minute Wärme und schon bald konnte ich kaum noch Druck auf die Pedale bringen. Ich versuchte mich trotzdem zu konzentrieren und den Willen nicht zu verlieren, denn ein vorzeitiger Ausstieg stand nicht zur Debatte. 
Da es mehreren Athleten so erging wie mir, konnte ich mich trotz widriger Umstände auf Rang 7 zum Ende des Radparts vorarbeiten, auch wenn ich zwei kleine weitere Pannen in Kauf nehmen musste. Zuerst hatte ich gegen einen Kettenauswurf zu kämpfen und dann überraschte mich auch noch ein sich plötzlich lösender Schalthebel. Aber das bekam ich zum Glück alles im Fahren in den Griff, auch wenn's mit tauben Fingern eher etwas mühsam war und wieder Zeit kostete. 

Als ich vom Rad abstieg und mich wieder auf den Weg zum Wechselplatz machte, schlotterten mir ordentlich die Beine und meine Zehen waren ebenfalls nicht mehr Teil meines Körpergefühls, aber ich kannte diese Situation schon aus einem vergangenen Rennen, bei dem ähnliche Bedingungen herrschten. Beim bevorstehenden zweiten Wechsel war zumindest beim Öffnen des Helmes das Glück auf meiner Seite und ich konnte relativ schnell in die Laufschuhe wechseln. 

Doch richtig schnell laufen konnte ich leider nicht mehr. Es war mir nicht mehr möglich einen großen Schritt zu machen, da meine Beine so kalt waren. Ich war zwar dennoch flott unterwegs, konnte aber lange nicht meine derzeitige Laufleistung zeigen. Dadurch war eine bessere Platzierung als der 7. Gesamtrang nicht mehr möglich, da auch der vor mir gelegene Nikolaus Wihlidal schnell unterwegs war. 
Im Ziel war es dann Platz 7 und der Sieg in der U23-Wertung mit einer Zeit von 02:00:04 Std. Überragender Sieger wurde Daniel Niederreiter (01:55:00 Std.) vor Dominik Exel und Massimo Cigana. 
Über meine Endplatzierung war ich anfangs nicht recht zufrieden, da mich die vielen kleinen Pannen ärgerten und ich die Kälte zu sehr unterschätzt habe bzw. mich einfach wärmer hätte einpacken sollen. Umso mehr war ich aber irgendwie stolz auf mich, dieses Rennen zu Ende gebracht zu haben und nicht vorzeitig ausgestiegen bin.

Am Wochenende geht es nun nach Konstanz zum vorletzten Rennen der 2. Bundesliga, bei der wir mit unserem Team noch alle Chancen im Aufstieg haben. Bis dahin wird es dort auch hoffentlich wieder etwas wärmer sein ;-)













Dienstag, 12. August 2014

2. Platz in Schnaitsee bringt Gesamtsieg in der Intersport-Wagner-Trophy

Das Heimrennen in Schnaitsee - immer ein kleines Highlight in der Saison, auch wenn das Rennen sehr familiär und eher eine kleinere Veranstaltung ist.
Doch dies macht es so besonders und vor allem das Panorama, welches man überwiegend auf der Radstrecke im Augenwinkel hat, ist einzigartig (vorausgesetzt man hat schönes Wetter). Die dementsprechenden Höhenunterschiede gestalten das Rennen zudem anspruchsvoll, da sowohl die Lauf- als auch die Radstrecke sehr uneben bis bergig sind.

Wie auch in den vergangenen Jahren ist der Triathlon in Schnaitsee die Schlussveranstaltung der Intersport-Wagner-Trophy, bei der noch einmal wertvolle Punkte für die Gesamtwertung gesammelt werden können. Um als Athlet in dieser Serie gewertet zu werden, muss man mindestens drei Rennen, welche im Rahmen der Trophy stattfinden, bestritten haben. Je nach Endplatzierung erhält man eine gewisse Punktezahl, die zu einem Gesamtergebnis addiert werden.

Am Wettkampftag herrschte noch am Vormittag gewohntes "Schnaitsee-Wetter" - 28°C, Sonnenschein und blauer Himmel. Doch je mehr es Richtung Start ging, desto stärker wurde die Bewölkung und schon bald war zu ahnen, dass auch Regen hinzukommen wird.
Angekommen in Schnaitsee richtete ich zügig meine Wechselzonen ein und machte mich auf zum Einlaufen. Ich fühlte mich an diesem Tag nicht wirklich wohl und war auch sehr träge, darum wollte ich mir mehr Zeit zum Einlaufen nehmen, um in Schwung zu kommen.
Dies war auch dringend nötig, denn mit am Start war mein Teamkollege Julian Erhardt, der zurzeit im Olympiastützpunkt in Saarbrücken trainiert und dadurch sehr gut in Form ist. Mir war klar, dass ich gegen ihn normalerweise keine Chance habe, doch davon lies ich mich erst einmal nicht beeindrucken.

Auch der Weitsee war mit 23°C einigermaßen warm und so stürzten wir uns auch um 15.30 Uhr mit dem Startsignal ohne Neoprenanzug ins trübe Nass. Auf der 600m langen Schwimmstrecke konnte Julian schon nach ca. 200m eine Lücke reißen und einen Vorsprung sicherstellen. Gleich dahinter befand ich mich und versuchte das ebenfalls hohe Schwimmtempo meines anderen Teamkollegen Michi Ager mitzugehen. Dies gelang mir zum Großteil, musste aber auf den letzten 150m abreißen lassen, sodass ich zusammen mit drei weiteren Athleten gleichzeitig aus dem Wasser stieg. Der Vorsprung von Julian betrug nach dem Wechsel auf's Rad ca. 1,5 Minuten - schon fast zu viel, um noch ein Wort um den Sieg mitreden zu können.

Aber ich versuchte alles und startete die Verfolgungsjagd. Schon nach der Hälfte der Radstrecke sah ich auf den längeren Streckenteilen, dass ich schon gut auf ihn aufgefahren war und sein Vorsprung immer mehr schmolz. Daraufhin versuchte ich noch einmal das Tempo zu erhöhen, um den Abstand so klein wie möglich vor dem anstehenden Laufpart zu halten. Dies war sehr wichtig, denn mir war bewusst, dass wir uns im Laufen nicht großartig unterscheiden werden. Angekommen am letzten Anstieg hinauf zur zweiten Wechselzone konnte ich sehen, dass ich den Abstand bis auf ca. 15 Sek. verringern und somit mit einer kleinen Hoffnung auf Platz 1 in die Laufschuhe wechseln konnte.

Doch auch Julian zeigte an diesem Tag keine Schwächen in seiner Laufleistung und legte ein ordentliches Tempo auf den ersten Kilometern vor. Ich konnte gut mitgehen und den Abstand konstant halten, jedoch an's Aufholen war nicht mehr zu denken. So blieb es dann auch bis zum Schluss, wobei ich auf den letzten zwei Kilometern sogar noch etwas an Zeit verlor, da die Chance auf Platz 1 aussichtslos war und mein Kopf somit nicht mehr mitspielte.

Mit einer Endzeit von 58,53 Min. blieb ich deutlich unter meinem Streckenrekord aus dem letzten Jahr und belegte somit den 2. Gesamtrang. Julian war nur wenige Sekunden mit einer Zielzeit von 57,27 Min. vor mir und stellte somit den neuen Streckenrekord auf. Beide zeigten wir ein starkes Rennen, das sich vor allem im Vorsprung auf Platz 3 (fast 2 Min.) bemerkbar machte.

Gratulation noch einmal an meinen Teamkollegen Julian Erhardt, der ein souveränes Rennen ablieferte und vor allem mit seiner Schwimmzeit beeindruckte.

Für mich brachte der 2. Gesamtrang in Schnaitsee zudem den Sieg in der Gesamtwertung der Intersport-Wagner-Trophy 2014.

Am 31. August (Konstanz) und am 06. September (Borken) stehen nun noch einmal zwei Bundesligarennen auf dem Wettkampfplan, bei denen es nochmals um alles geht, da wir den Aufstieg in die 1. Bundesliga mit dem Skins TriTeam Grassau perfekt machen wollen.







Dienstag, 29. Juli 2014

Vizemeister bei der Bayerischen - #scheißdraufigwinntrotzdem

Bayerischer Vizemeister auf der Kurzdistanz...
....das hätte ich mir wohl am Tag meiner Mittelfußverletzung Anfang Mai nie mehr träumen lassen. Vor allem weil es bei diesem Rennen um die bayerische Meisterschaft hauptsächlich meine Laufleistung war, die mir den Vizemeistertitel bescherte. Selbst nach dem selbigen Rennen in der vergangenen Saison, bei dem ich auf den schwierigen Strecken regelrecht eingegangen bin, hatte ich eigentlich überhaupt keinen Ansporn mehr dort nochmals zu starten.
Doch nachdem es in den vergangenen Wochen wieder zu laufen schien, machte ich mich kurzentschlossen auf den Weg nach Schongau, mit dem Gedanken, dass ich dort überhaupt nichts zu verlieren habe, sondern im Vergleich zum letzten Jahr für mich nur gewinnen konnte.

Angekommen um 7.00 Uhr morgens in Schongau kamen erstmal wieder alle schlechten Erinnerungen aus dem letztjährigen Rennen hoch und ich wurde plötzlich wieder skeptisch, ob es wirklich die richtige Entscheidung war hier noch einmal einen Versuch zu starten. Doch dafür war es nun zu spät - auf ging's zur Startnummernausgabe und dem anschließenden Check-In in Wechselzone 2, die sich direkt im Zentrum der Altstadt befand. Dort traf ich dann auch schon die ersten bekannten und vertrauten Gesichter, die mir jeglichen Zweifel über das bevorstehende Rennen nahmen und ich somit immer mehr in Wettkampfstimmung kommen konnte.
Danach richtete ich auch noch meine Radsachen in Wechselzone 1 ein, welche sich direkt am Lech befand, und konnte nun auch schon mit den Wettkampfvorbereitungen beginnen. Ich wusste, dass die Konkurrenz sehr stark einzuschätzen war und dass ich vor allem beim Schwimmen versuchen musste das Bestmögliche aus mir rauszuholen, da aufgrund der Windschattenfreigabe beim Radfahren der Abstand nach dem Schwimmen auf die Spitze so gering wie möglich bleiben musste, um am Ende unter die Top 5 zu kommen.

Wenige Zeit später war es dann soweit und wir stellten uns um 9.00 Uhr im 16,5°C kalten Lech an der Startlinie auf und waren bereit für ein spannendes und packendes Rennen. Doch die Anspannung wurde uns gleich darauf wieder genommen, denn ein verpatztes Startsignal der Rennleitung verfälschte den Start und einige Athleten machten sich mit ein paar wertvollen Metern Vorsprung auf die Schwimmstrecke. Das Startsignal war so leise, sodass es von der Hälfte der Starter inklusive mir nicht hörbar war. Anfangs dachten wir, dass sich ein Zuschauer einen Scherz erlaubt hatte und ein falsches Startsignal erteilt hatte, doch es handelte sich dabei tatsächlich um den offiziellen Startschuss. Zudem kam, dass auch noch vor uns ein Wettkampfrichter mit Ruderboot positioniert war. Dieser versperrte uns natürlich den Weg, da er wahrscheinlich selbst überrascht wurde.

Ganz nach dem Motto "Scheiß drauf, i gwinn trotzdem" machten ich mich auf die Verfolgungsjagd und konnte auch zum Glück bald passende Beine finden, an die ich mich hängen konnte. An der ersten Wendeboje konnte ich dann auch sehen, dass der Abstand nach vorne noch nicht all zu groß war und ich mich im Mittelfeld befand. Diese Position konnte ich dann auch bis zum Ende halten und stieg so zusammen mit sechs weiteren Athleten auf das Rad. Ich machte von Anfang an gleich Druck, um keine Sekunde auf die Spitzengruppe zu verlieren. Die Radstrecke über 40km war aufgeteilt in zwei Runden und führte anfangs durch die Altstadt und im weiteren Verlauf rund um Schongau. Als wir mit der Gruppe das erste Mal raus auf's Land kamen und Sicht nach vorne hatten, war zu erkennen, dass der Abstand zur Führungsgruppe doch ordentlich war.

Hier verlor ich dann auch gleich die Hoffnung auf eine Endplatzierung unter den ersten 5, da unsere Gruppe überhaupt nicht funktionierte und ich zusammen mit einem weiteren Athleten die Tempoarbeit übernehmen musste, um den Abstand wenigstens konstant zu halten - vom Aufholen ganz zu schweigen. So war es dann auch, dass wir den Abstand gleich halten konnten, jedoch mir der Radsplit einiges an Körner kostete. Wie im letzten Jahr war es dann wieder die selbe Ausgangsposition beim Wechsel in die Laufschuhe. Wieder war "Alles oder nichts" der Gedanke, als ich auf Position 7 die Wechselzone verlies und mich auf die letzten schwierigen 10km machte. Diese waren aufgeteilt in 4 Runden durch die Altstadt. Die Laufstrecke verlangte vollste Konzentration, denn sie ist sehr wellig und beinhaltet zwei Wendepunkte und unebenes Gelände.
Sofort fand ich glücklicherweise guten Rhythmus und langen Schritt, sodass es von Meter zu Meter besser rollte und ich eine Aufholjagd starten konnte.
Ich versuchte meine beste Laufleistung abrufen zu können, sodass ich am Ende wenigstens zu mir selbst sagen könne, dass ich alles probiert hätte bzw. mein Bestes gegeben hätte.

Doch das dann alles so kam auf der Laufstrecke hätte ich dann auch nicht gedacht.
Von Runde zu Runde wurde ich schneller und konnte mich auch schon nach der Hälfte auf Position 4 platzieren. Dies gab mir einen so großen Schub bzw. Ansporn noch unter die Top 3 zu kommen, sodass ich weitere Kräfte mobilisieren konnte. Auf der vorletzten Runde konnte ich dann auch den Drittplatzierten auf einer längeren Geraden sichten. Da bekam ich einen weiteren Adrenalinschub und erhöhte noch einmal das Tempo. Ca. 1km vor dem Ziel kam es dann, dass ich mich auf den 2. Platz positionieren konnte und sogar den späteren Sieger im Visier hatte. Dieser lag nur ca. 200m vor mir und kam mir immer näher. Doch dafür hätte die Laufstrecke dann etwas länger sein müssen und somit kam ich überglücklich als 2. ins Ziel.

Vizemeister...immer noch unfassbar für mich. Insbesondere dadurch, da sich das Rennen am Ende noch so zum Positiven gewendet hatte. Mit der besten Laufzeit und zweitbester Radzeit konnte ich wohl die maximale Leistung an diesem Tag aus mir herausholen. Glückwunsch und Respekt nochmals an den Sieger Vincent Zappe und den Drittplatzierten Felix Zimmermann (beide TriTeam Schongau), die ein sehr starkes und spannendes Rennen abgeliefert haben.

Mit einer Endzeit von 01:58:16 Std. trennten mich am Ende nur 8 Sekunden vom Meistertitel. Auch Felix war nur ganz knapp hinter mir mit einer Zeit von 01:58:24 Std.

Dieses Ergebnis muss ich nun erstmal sitzen lassen und gibt mir weitere Motivation mich vor allem im Schwimmen zu verbessern. Übernächstes Wochenende werde ich dann wieder beim Heimtriathlon in Schnaitsee an den Start gehen. Bis dahin werde ich eine kleine Pause einlegen, da die vielen Rennen in den vergangenen Wochen ordentlich in den Beinen sitzen.















Montag, 21. Juli 2014

Top 10 bei den österreichischen Staatsmeisterschaften - 7. Gesamtrang

Am Samstag war es endlich soweit, das mit großer Anspannung herbeigesehnte Rennen in Obertrum sollte bei einer Hitzeschlacht über die Bühne gehen.
Ca. 33°C Außentemperatur und 24°C Wassertemperatur erwarteten uns Athleten um 14 Uhr nachmittags, als wir uns auf den Weg zur Startlinie machten.
Zudem war ein hochkarätiges Teilnehmerfeld aufgrund der Staatsmeisterschaften vor Ort, bei dem alle Top-Athleten, Weltcup-Starter und ehemalige Olympiateilnehmer aus Österreich an den Start gingen. Hoch favorisiert für den Staatsmeistertitel wurde schon im vornherein Thomas Springer.
Für mich als Amateur also die beste Gelegenheit mich einmal mit diesen Hochkarätern zu messen.

Ich fühlte mich an diesem Tag sehr gut, obwohl man ständig dieser enormen Hitze ausgesetzt war. Zu meinem Glück fand ich ein größeres Schattenplätzchen zum Einlaufen und konnte somit auch einigermaßen "cool" bleiben. Als es dann zum Einschwimmen in den Obertrumer See ging, war die Hitze auch schon wieder fast vergessen und ich konnte den Körper wieder auf angenehme Betriebstemperatur abkühlen.

Nachdem alle Athleten einzeln zur Startlinie aufgerufen wurden, ertönte mit einem kräftigen Böllerschuss das Startsignal und es ging für 137 Athleten auf die 1500m lange Schwimmstrecke, welche in zwei Runden inkl. Landgang zu absolvieren war. Hier konnte ich anfangs mit der starken Hauptgruppe sehr gut mitschwimmen und freute mich sogar zwischenzeitlich, endlich mal nicht die ersten Anfangsmeter verpennt zu haben. Doch kurz vor dem Landgang splittete sich das Hauptfeld, sodass ich durch Ungeschicktheit den Anschluss verlor und abreißen lassen musste - ärgerlich.
So musste ich die zweite Runde alleine schwimmen und versuchen den Abstand möglichst konstant zu halten, was mir allerdings nur teilweise gelang.

Als ich letztendlich aus dem Wasser stieg, befand ich mich ca. auf Rang 30 und hatte großen Rückstand auf die Verfolgergruppe, die die Führenden Springer und Bader jagte. Ich wusste jedoch, dass selbst die Windschattenfreigabe bei diesem Rennen nur bedingt etwas bringen würde, da es sich um eine sehr bergige Radstrecke mit insgesamt 675 Hm handelte, welche ebenfalls in drei Runden aufgeteilt war. Mit einer guten Radperformance schaffte ich es mich Platz für Platz vorzuarbeiten und auf eine 3-Manngruppe aufzufahren, die die größere Verfolgergruppe jagte. Eine aussichtsreiche Position also für mich, da ich wusste, dass beim anschließenden Laufpart noch einiges für mich zu holen sei.

Somit wechselte ich mit einer Position um den 15. Platz in die Laufschuhe und startete die Aufholjagd - und es lief. Sofort fand ich guten Schritt und konnte trotz der Hitze ein hohes Tempo laufen. Zudem waren viele Wasserstationen an der Laufstrecke aufgebaut, sodass man immer die Möglichkeit hatte, die Körpertemperatur im grünen Bereich zu halten. Runde für Runde machte ich Plätze gut und verwies dadurch den ein oder anderen Profi auf die Ränge. Leider hatte man auch durch den Rundkurs beim Laufen, welcher hier viermal zu bewältigen war, fast keine Übersicht bezüglich der Platzierung. Dass eine Top-5 nie und nimmer mehr drinnen sei, war mir klar, dass ich mich aber bereits unter den Top-10 befände, konnte ich fast erahnen. Als ich am Ende ins Ziel einlief und mir der 7. Platz zugerufen wurde, war ich mehr als zufrieden und überglücklich über dieses Ergebnis. Klar wäre vielleicht mehr drinnen gewesen, wenn ich beim Schwimmen nicht abreißen hätte lassen, doch sich am Ende als Außenseiter inmitten des Elitefeldes in der Ergebnisliste zu finden, lässt jeden Zweifel sofort wieder in Vergessenheit geraten. Bei Thomas Springer, der das Rennen auch beim Laufen souverän führte, geschah das fast Unmögliche. Er kollabierte auf der letzten Laufrunde und musste vom Hubschrauber abtransportiert werden. In der Hoffnung, dass nichts Schlimmeres passiert ist, wünsche ich dir eine gute Besserung und die schnellste Genesung!

Mit einer Zeit von 02:10:33 Std. belegte ich also den 7. Gesamtplatz und wurde auch bester Deutscher. In der AK-Wertung bescherte mir dieses Ergebnis den 2. Platz. Gewonnen hat Nikolaus Wihlidal in 02:03:37 Std. vor Daniel Niederreiter (02:06:47 Std.) und Christoph Lorber (02:07:23 Std.)
Dieses Rennen zeigte mir, dass ich mich sowohl beim Laufen als auch beim Radfahren auf einem sehr hohen Niveau befinde und dort auch teils schneller unterwegs bin, als manch einer vor mir.
Allerdings bleibt meine Schwäche das Schwimmen, an der ich weiterhin arbeiten muss, um besser positioniert auf's Rad steigen zu können.

In der weiteren Wettkampfplanung überlege ich derzeit, ob ich am kommenden Wochenende bei der bayerischen Meisterschaft über die olympische Distanz in Schongau an den Start gehen werde.









Montag, 14. Juli 2014

Morgenstund hat Gold im Mund - Sieg beim Sprint am Thumsee

Nachdem die Wetteraussichten für den gestrigen Sonntag doch besser aussahen, als vor paar Tagen gedacht, meldete ich mich kurzentschlossen noch für den Sprint-Triathlon am Thumsee nach, um diesen auch noch einmal als Vorbereitung für die österreichische Staatsmeisterschaft in Obertrum kommenden Samstag zu nutzen.

Da ich mich wie gesagt nachmelden musste und der Andrang an diesem sehr gut organisierten Triathlon erfahrungsgemäß relativ groß ist, machte ich mich schon früh morgens um 5Uhr auf den Weg Richtung Bad Reichenhall, da eine Nachmeldung ab 6Uhr vor Ort noch möglich war.
Dort angekommen funktionierte dann auch alles nach Plan und obwohl es noch so früh am Morgen war, fand ich schnell ein Wettkampfgefühl und freute mich auf den bevorstehenden Wettkampf.

Die Distanzen bei diesem Sprint erfolgten über 400m Swim, 18km Bike (Rundkurs, zwei Runden zu absolvieren) und 5km Run (Zwei Runden). Dabei ist die Radstrecke etwas unangenehm, da sie sich entlang eines gezogenen Anstiegs abspielt. Auch die Laufstrecke bei diesem Triathlon ist technisch anspruchsvoll, da man auf dem Uferweg um den See läuft.

Pünktlich um 7.30 Uhr erfolgte dann auch der Startschuss und 137 Athleten machten auf ins Getümmel. Ich konnte mich sehr schnell freischwimmen, allerdings nicht den Top-Leuten wie Dani Niederreiter (österreichischer Staatsmeister über die MD) oder meinen Teamkollegen Niklas Hirmke folgen. So war es dann, dass als Siebter aus dem Wasser kam und mich nach einem akzeptablen ersten Wechsel auf die Verfolgungsjagd begab. Es dauerte auch nicht lange, bis ca. nach der Hälfte der ersten Runde, als ich mich an Position zwei setzen konnte und auch den Führenden Dani Niederreiter durch die Wendepunktstrecke zu Gesicht bekam. Er befand sich ca. 500m vor mir, was allerdings für eine Sprintdistanz ein fast zu großer Abstand war, um diesen beim anschließenden Laufpart aufzulaufen...dachte ich mir jedenfalls noch auf dem Rad.

Ich merkte, dass auch Dani sehr schnell auf dem Rad unterwegs war und mein Abstand zu ihm konstant blieb. Somit versuchte ich einen schnellen zweiten Wechsel zu machen, um wertvolle Sekunden zu gewinnen. Dies gelang mir auch gut, sodass ich schnell anlaufen konnte und sofort einen guten Rhythmus im hohen Tempo fand. Dies ist hier am Thumsee sehr wichtig, da die Laufstrecke gleich zu Beginn sehr unwegsam beginnt und die Gefahr eines Seitenstechens besteht.

Als ich die erste Laufrunde absolviert hatte und mich auf der langen Geraden zur zweiten Runde befand, sah ich, für mich überraschend, Dani Niederreiter ca. 100m vor mir. Dadurch bestätigte sich mein Gefühl des hohen Tempos beim Laufen und konnte offensichtlich schon einige Meter auf ihn gut machen. Zudem entstand nun für mich die Hoffnung und der Wille, doch noch auf Position eins vorzulaufen. Also erhöhte ich vorsichtig noch einmal das Tempo und versuchte aufzulaufen...und das gelang mir auch ca. 1,5 km vor dem Ziel. Ich nahm im Tempo nicht raus und zog an Dani vorbei, der sich kampflos geschlagen gab.
Somit konnte ich ungefährdet die Führung mit einer Endzeit von 53:49 Min. ins Ziel bringen. Wenige Sekunden dahinter kam dann Dani mit 53:58 Min. über die Ziellinie. Auf Platz drei reihte sich Florian Holzinger, der ebenfalls einen sehr starken Wettkampf machte, mit einer Zeit von 54:40 Min. ein.

Dieser Wettkampf zeigte mir, das meine Form nach der langen Verletzungspause immer mehr zurück kommt und es vor allem viel mehr die Freude an diesen Wettkämpfen und dem Sport ist, die es mir ermöglicht solche Leistungen abzurufen. Dass der Wettkampf am kommenden Samstag in Obertrum jedoch ein ganz anderer sein wird und dort auch Athleten an den Start gehen werden, welche sich auf einem viel höheren Niveau befinden, ist mir auch bewusst.
Umso mehr stärkt mich dieses Gefühl, da ich für mich nichts zu verlieren habe und ich dort mal die Möglichkeit habe sich mit Top-Athleten aus dem Weltcup zu messen.

Die Vorbereitungen laufen, mal sehen was nächsten Samstag passiert, wenn es um 14 Uhr an den Start über die olympische Distanz der ÖSTM in Obertrum geht.






Sonntag, 6. Juli 2014

Flott unterwegs auf der Traunreuter Piste - 3. Platz beim Stadtlauf

Wie geplant ging ich nach dem erfolgreichen Rennen am Chiemsee beim 11. Traunreuter Stadtlauf an den Start, der wie üblich immer am Freitagabend über die Bühne ging und neben den vielen Hobbyläufern auch ganz im Zeichen der regionalen Firmen stand.

Bereits im Vorfeld machte ich mir jedoch schon Gedanken darüber, ob auch der traditionelle Stadtlauf wieder von so vielen Teilnehmern und Zuschauern besucht sein wird, da leider zum gleichen Zeitpunkt das WM-Viertelfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft stattfinden sollte.
Doch wie gewohnt vom hervorragenden Organisationsteam, kümmerte man sich um eine große LED-Wand, auf der das Spiel live übertragen wurde. Somit schlug man zwei Fliegen mit einer Klappe - Stadtlauf mit Public Viewing und "Halbfinaleinzugsparty".

Um 19.15 Uhr erfolgte für mich und weiteren ca. 1000 Läufern der Startschuss für die 7km vermessene Laufstrecke. Der Kurs war an paar Stellen etwas verwinkelt, da es im "Zick-Zack" durch die Traunreuter Innenstadt ging, hatte aber auch zum Ausgleich wieder einige lange Geraden, auf den man es ordentlich "rollen" lassen konnte.
Ebenfalls mit dabei von der Partie waren die Lokalmatadore Bene Huber, Stefan Holzner und Florian Prambs.
Bereits bei ca. einen Kilometer nach dem Start kristallisierte sich auch schon die Führungsgruppe aus der Menge heraus, in der auch ich mich zusammen mit Bene, Stefan, Florian und den für uns noch unbekannten Filmon Abraham wieder fand.
Das Tempo war zwar schon nach dem ersten Kilometer sehr hoch (ca. 3:10), aber nicht übertrieben und sehr realistisch für den Rest der Strecke. Mir ging es dabei sehr gut und ich versuchte mit der Gruppe mitzugehen, um letztendlich abzuwarten wie es sich im weiteren Streckenverlauf entwickeln würde. Als wir bereits Kilometer 5 erreichten und sich das Bild in der Führungsgruppe nicht veränderte, ahnte ich schon, dass es sich wohl auf dem letzten Kilometer entscheiden würde, wer seine letzten Reserven am Besten zünden können wird.

So war es dann auch, als wir zum letzten Mal den Stadtplatz durchliefen erhöhte Bene schon ein wenig das Tempo, sodass Flori aus der Gruppe fiel. An der letzten Wende angekommen, ca. 500m vom Ziel entfernt, erhöhte Bene einmal mehr das Tempo. Daraufhin musste uns auch Stefan Holzner ziehen lassen. Als er jedoch kurz vor dem Ziel zum Schlussspurt ansetzte war ich und auch Filmon Abraham chancenlos, sodass Bene Huber sich souverän den Gesamtsieg mit einer Zeit von 23:13 Min. sicherte. Dicht dahinter folgten wir, Filmon Abraham in 23:16 Min. und ich mit 23:19 Min.

Glückwunsch nochmal an alle, starkes und vor allem spannendes Rennen!!

In weiterer Planung stehen nun das Rennen am Thumsee kommenden Sonntag an (Intersport-Wagner-Trophy), wobei die Teilnahme hier spontan entschieden wird.
Ein fester Termin ist jedoch die österreichische Staatsmeisterschaft über die Olympische Distanz in zwei Wochen im benachbarten Obertrum.





Montag, 30. Juni 2014

Podium bei Kurzdistanz auf heimischer Rennbahn - Chiemsee Triathlon

Besser hätte es gestern fast nicht laufen können - 2. Platz in der Gesamtwertung des Kurztriathlons beim Chiemsee Triathlon und das nun nach exakt 8 Wochen meines Mittelfußbruchs.

Es macht mich schon ein wenig sprachlos, wenn ich daran denke wie's mir beispielsweise vor ca. 2 Wochen gegangen ist, als ich noch nicht einmal 500m ohne Schmerzen laufen konnte. Dafür ist es umso erstaunlicher zu welch einer Leistung meine Beine gestern fähig waren und wie gut mein Mittelfußknochen bei der ganzen Sache mitmachte. Das OK dazu hatte ich am vergangen Freitag vom Orthopäden bekommen, der mir versicherte, dass der Knochen wieder voll belastungsfähig ist.

Aber jetzt noch einmal von vorne:

Bereits am Samstag ging's abends zum Einchecken der Räder nach Chieming, wo ich mir auch noch die letzten Infos zum Ablaufen des Rennens holte. Zudem erfuhr ich auch hier, dass die Konkurrenz auf meiner Distanz nicht ohne war, denn zwei Athleten aus der 1. Bundesliga und der Sieger von 2012 reihten sich ebenfalls in mein Starterfeld ein.
So schön wie das Wetter auch noch am Samstag beim Einchecken war, kündigte sich auch schon abends ein Gewitter am Horizont westlich des Chiemsees an. Auch die Wetterprognose für den Wettkampftag war nicht unbedingt vielversprechend, aber ich war schon damit zufrieden, dass es wenigstens bis zum Schwimmstart trocken bleiben sollte.
Zu unseren Gunsten war es dann auch so, als ich mich am Sonntagmorgen auf den Weg nach Chieming machte und bei angenehmen Temperaturen und Trockenheit meine letzten Vorbereitungen für das bevorstehende Rennen erledigen konnte.
Bereits um 9.00 Uhr war es dann schon für die Athleten der Mitteldistanz soweit, die mit einem ordentlichen Böllerschuss ins Rennen geschickt wurden.
Nachdem ich mich eingeschwommen hatte, ging es dann auch für mich an den Start, denn um 9.30Uhr erfolgte der Startschuss für die Athleten der Kurzdistanz. Typisch für mich war einmal mehr, dass ich mal wieder den Startschuss verpennt hatte, denn als wir uns schon an der Startlinie befanden und die Moderatorin meinte, es sei noch gut eine Minute bis zum Start, knallte es bereits schon ca. 20 Sek. nach ihrer Ansage. Zum Glück befand ich mich schon in Startposition, nur war ich gerade noch dabei mich umzusehen, wer noch so alles um mich steht bzw. wo ich schnelle Schwimmer finden konnte.

Naja dann ging's also los, nur war der Zug mit den 3 stärksten Schwimmer schon wieder abgefahren und somit fand ich auch diesmal keine schnellen Beine, an die ich mich hängen könnte. Nachdem ich mich aus dem Getümmel freischwimmen konnte und einen Rhythmus fand, lief es eigentlich nach dem Gefühl her recht gut, nur hatte ich bereits am Anfang schon wieder wertvolle Sekunden vergeben. Mit einer Zeit von 22:28 Min. stieg ich nach 1500m schwimmen aus dem Wasser und hatte somit mal wieder nicht das zeigen können was eigentlich im Schwimmen für mich möglich wäre.
Dafür galt es nun umso mehr die ca. 2,5 Min. Rückstand auf die Spitze beim anschließenden Radpart so gut es geht aufzuholen...und das gelang mir sehr gut. Mit Radbestzeit von 01:00:38 Std. für 42km Streckenlänge konnte ich mich als Drittplatzierter zum letzten Wechsel aufmachen.

Leider verlief der zweite Wechsel nicht ganz optimal, denn einer meiner Laufschuhe verhängte sich in den Schnüren des Wechselbeutels, sodass ich ca. 20 Sek. auf den Erstplatzierten verlor. Zu meinem Glück hatte der zu dieser Zeit Zweitplatzierte ebenfalls Schwierigkeiten beim Wechsel, so dass ich nur ca. 30m hinter ihm auf die Laufstrecke ging. Bereits bei Km 1 der Laufstrecke war ich an ihm dran und ging auch gleich mit einer kleinen Tempoverschärfung an ihm vorbei. Er blieb dann noch ca. einen weiteren Kilometer an mir dran, musste aber dann abreißen lassen, sodass ich mich alleine auf den Weg in Richtung Führenden machen konnte. Dessen Vorsprung von rund einer Minute war jedoch zu groß, um diesen noch auflaufen zu können. Mit einer Laufzeit von 37:03 Min. für die sicherlich etwas längere Laufstrecke, als die angegebenen 10km, lief ich somit in das von meinen Beinen ersehnte Ziel ein und konnte zudem beim Einlauf diesen 2. Platz auch genießen, da keine Gefahr mehr von hinten lauerte. Die Gesamtzeit 02:02:42 Std.
Sieger wurde Marcus Herbst in 02:01:20 Std., Glückwunsch auch hier noch einmal.

Am kommenden Freitag werde ich nun beim traditionellen Traunreuter Stadtlauf an den Start gehen und diesen Lauf über 7km als Tempoeinheit mitnehmen, um langsam aber sicher wieder an meine alte Laufform zu gelangen.