Montag, 11. Mai 2015

Top-10 beim Int. Triathlon am Kalterer See (ITA)

Nachdem die bayerische Meisterschaft im Duathlon nicht ganz optimal verlaufen war, machte ich mich am vergangenen Freitag mit gemischten Gefühlen auf den Weg nach Südtirol an den Kalterer See, wo dann am darauf folgenden Tag auch schon das Rennen über die olympische Distanz stattfinden sollte.

Bereits am Freitagmittag dort angekommen, fuhr ich am Nachmittag noch gemütlich die Radstrecke ab und machte mich mit der so wunderschönen Umgebung vertraut ;-) Diese nahm mir dann auch komplett die Anspannung und man bekam ein richtiges "Urlaubsfeeling". Auch die Wassertemperatur des Sees war mit ca. 20°C sehr angenehm, vor allem mit dem Neoprenanzug.

Auch die Konkurrenz lies nicht auf sich warten, denn es reisten Athleten aus Frankreich, Kroatien, Ungarn und natürlich aus Italien an den Wettkampfort St. Joseph am Kalterer See. Austragungszeit der 27. Auflage war um 14.00 Uhr Nachmittag, was mich etwas unruhig machte, da er für diesen Tag Temperaturen bis zu 29°C vorhersagte. Aus den heimischen Regionen war man das ja zu dieser Zeit noch nicht wirklich gewohnt.

Aber es kam alles wie gewünscht am Wettkampftag - vormittags noch sehr sonnig und heiß, mittags zogen dann zur Freude der Athleten ein paar Wolken auf, welche die perfekten Voraussetzungen für ein spannendes Rennen lieferten. Nachdem man schön ausschlafen und ausgiebig frühstücken konnte, drehte ich eine kleine Runde in den Laufschuhen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen und auch die Laufstrecke zu besichtigen.

Zu den Strecken ist zu sagen, dass es durchaus eine sehr anspruchsvolle Lauf- und Radstrecke war, welche jeweils im Form eines Rundkurses angesetzt waren und auch jeweils 3mal gelaufen bzw. gefahren werden mussten. Die Laufstrecke enthielt pro Runde einen sehr steilen Berg, der hinauf an Weinreben führte und eine Wiese als Untergrund hatte. Auch die Radstrecke hatte pro Runde einen langgezogenen Berg, dem eine anspruchsvolle Abfahrt folgte. Doch die Streckenführung war sehr attraktiv und sollte mir liegen, vor allem die schwierige Laufstrecke.

Gestartet um 14.10 Uhr im Elitefeld (1. Startwelle war um 14 Uhr, welche alle Frauen beinhaltete) erfolgte für mich wie immer die "schwierigste" Disziplin, das Schwimmen. Natürlich hatte ich hier keine Chance gegenüber den Profis, wie Giulio Molinari (ITA) und den anderen Profis. Eingereiht im Mittelfeld konnte ich nach 1500m (Schwimmstrecke hatte einen Landgang) auf Position 24 auf das Rad wechseln. Wie so oft hatte ich allerdings wieder einmal das Pech, dass ich keine Radgruppe hatte, da ich zwischen der größeren Verfolgergruppe und der zweiten Radgruppe positioniert war. Also musste ich versuchen alleine etwas auf die Beine zu stellen und probierte auf der ersten Radrunde an die Verfolgergruppe aufzufahren. Dies gelang mir allerdings nicht, konnte aber die abgerissenen Athleten aus dieser Gruppe aufsammeln und so ergab sich auf letzten Radrunde eine neue Gruppe inklusive mir. (Anmerkung: Es war ein Rennen mit Windschattenfreigabe und es wurde somit mit dem Rennrad gefahren)

Als 17. konnte ich mit einem schnellen Wechsel in meine Laufschuhe steigen und nun versuchen mit meiner Laufleistung so weit wie es nur ging nach vorne zu laufen. Bereits nach den ersten zwei Kilometern fand ich sehr guten Rhythmus und kam richtig ins "Rollen". Da nun aufgrund des Rundkurses sich die Athleten mischten, verlor ich und auch meine "Betreuer" komplett den Überblick und somit konnte man auch nicht mehr genau sagen, auf welcher Position ich mich befand.

Umso schöner war es dann aber im Ziel zu erfahren, dass ich bis auf Position 10 vorgelaufen war und mir somit eine Top-10 Platzierung (2. Platz in der AK) mit einer Zeit von 02:03:00 sicher konnte. Damit bin ich natürlich sehr zufrieden, da ich dadurch bester Deutscher wurde und es sich wirklich um ein sehr starkes Starterfeld handelte und ich somit als Amateur umgeben von Profiathleten auf der Ergebnisliste zu finden bin.
Sieger wurde natürlich Giulio Molinari (ITA) in einer atemberaubenden Zeit von 01:53:01 Std.
Bei den Frauen siegte Anne Trabant (FRA) mit einer Gesamtzeit von 02:09:48 Std.
Was auch noch zu sagen ist, dass bei den Herren bis Gesamtrang 7 alle Gesamtzeiten unter der 2 Std.-Marke blieben...und das bei dieser Streckenführung! Der beste Beweis also, dass das Starterfeld mit hohem Niveau ausgestattet war.

Der Einstieg in die Triathlon-Saison 2015 sollte nun also geglückt sein! :-)










Mittwoch, 6. Mai 2015

Bayr. Duathlonmeister in der DM20 – Schlamm- und Regenschlacht in Krailling

Auch wenn ich keine guten Erinnerungen an Krailling hatte (Mittelfußbruch im vergangenen Jahr) hinderten mich diese nicht, erneut am Rennen über die bayerische Duathlonmeisterschaft an den Start zu gehen.
Ich fühlte mich fit für diese Aufgabe und wollte das Rennen als Einstieg und Leistungscheck für die bevorstehende Triathlonsaison nutzen. In den vergangenen Wochen konnte ich bereits im Training feststellen, dass meine Laufleistung auf dem richtigen Weg war und auch die Wechsel von Rad auf Lauf und umgekehrt schon wieder gut eingespielt waren. Zudem hatte ich auch auf dem Rad schon einige Grundlagenkilometer abspulen können und fühlte mich auch hier sehr gut im Zeitplan, auch wenn ich feststellen musste, dass mir hierbei das letzte Quäntchen Tempohärte noch etwas fehlt.

Nichts desto trotz, perfekte Voraussetzungen also für einen Kampf um den bayerischen Meistertitel im Duathlon. Angereist am Vortag nach München trennten mich am Wettkampftag nur noch wenige Minuten vom Münchner Vorort Krailling, wo ja schon fast standardmäßig jedes Jahr diese Meisterschaft ausgetragen wird.
Genauso standardmäßig scheint auch das Wetter hierfür festgelegt zu sein – Dauerregen und Temperaturen um die 12°C. Aufgrund des starken Sturms vor einigen Wochen musste auch die Laufstrecke kurzfristig umdisponiert werden, da laut Veranstalter die gewohnte Strecke wegen umgestürzter Bäume nicht zur Verfügung stand. Leider wurde dies eher zum Nachteil aller Athleten, da die neue Laufstrecke auf einem sehr holprigen Waldpfad und über offene Wiesen führte, welche sich dann auch noch wegen des anhaltenden Dauerregens zu einer Schlammbahn verwandelte…doch zum Glück waren die Bedingungen für alle die selbigen. 

Gestartet wurde um 9.00Uhr und zu bewältigen waren 9,7km Laufen, 38km Radfahren und nochmals 4,9km Laufen. Auch das Starterfeld war gut besetzt, denn es starteten unter anderem der Titelverteidiger aus dem Vorjahr, Roman Deisenhofer (Skinfit Racing Team) und Nils Daimer vom Perspektiventeam des Erdinger Alkoholfrei. Somit sollte es ein spannendes und vor allem sehr anspruchsvolles Rennen werden.

Der erste Laufpart verlief dann wie geplant, denn ich konnte mich in der Führungsgruppe, bestehend aus drei weiteren Mitstreitern und mir, festigen. Das Tempo war für die vorherrschenden Bodenverhältnisse recht hoch, wobei es für mich gut zu laufen war. Leider musste ichaber hier schon einen Sturz verkraften, konnte jedochwieder auf die Gruppe auflaufen. Es blieb dann auch bis zum ersten Wechsel bei dieser Konstellation, sodass ich mich auf Position 3 gelegen auf die Radstrecke begeben konnte. 
Hier nutzte ich dann sofort die Gelegenheit und erkämpfte mir die Poleposition, da die anderen Beiden (Nils und Roman) anfangs etwas mit dem Tempo zögerten. Ich fand schnell den Rhythmus auf dem Rad und konnte meine Position bis ca. Kilometer 20 unangefochten beibehalten. Es fühlte sich bis dorthin alles sehr rhythmisch an und auch die Durchschnittsgeschwindigkeit stimmte. Doch dann passierte mir irgendwie ein fataler Fehler. Da alles so super bis zu diesem Zeitpunkt funktionierte, driftete ich blöderweise mit den Gedanken vom Rennen ab und schaffte es nicht mehr die volle Konzentration diesem zu widmen. Zuerst war es mir gar nicht bewusst und mir fiel es gar nicht auf, dass ich konstant etwas an Geschwindigkeit verlor, spätestens aber dann als plötzlich meine beiden Verfolger an mir vorbeischossen.
Herausgerissen aus meinen Gedanken und völlig überrascht, schaffte ich es nicht wieder so schnell Tempo aufzunehmen und verlor somit schnell den Anschluss an die Beiden. Zudem reichte mir auch die Kraft nicht mehr aus, um auch nur den Abstand so konstant wie möglich zu halten. Schon bald waren sie außer Sichtweite und beim anschließenden Wechsel hatte ich ca. 1:40Min. Rückstand auf Nils und Roman.

Aufgrund dieser Tatsache spielte dann der abschließende Lauf für mich kaum mehr eine Rolle, da weder nach Vorne noch etwas zu holen war, noch von hinten eine Gefahr gegeben war. Darum versuchte ich etwas Tempo rauszunehmen, um mich voll und ganz auf die schwierige Laufstrecke zu konzentrieren und um somit einen weiteren Sturz bzw. eine Verletzung zu vermeiden. 
Das mit dem Sturz gelang mir leider nicht ganz, denn ich lernte auf der letzten Runde noch einmal den Matschboden aus nächster Nähe kennen.

Glücklich und doch zufrieden war ich aber dann als ich im Ziel war, denn immerhin holte ich mir den bayerischen Meistertitel in der DM20 und konnte den 3. Platz in der Gesamtwertung belegen und somit beim ersten Rennen der Saison auf’s Stockerl steigen. Als Resultat des Rennen bleibt für mich, dass ich meine derzeitige Laufform gut unter Beweis stellen konnte und auch meine Radleistung auf dem richtigen Weg ist, auch wenn hier sicher noch die ein oder andere Tempoeinheit zu erledigen ist, um an die Leistungen vom vergangenen Jahr anknüpfen zu können.

Sieger und neuer bayerischer Meister in der Gesamtwertung für Nils Daimer (Team Erdinger Alkoholfrei) gefolgt von Roman Deisenhofer (SkinfitRacing Team) und mir.

Am Wochenende geht es nun an den Kalterer See, wo dann am Samstag der erste Triathlon des Jahres und somit ein spannender Wettkampf auf mich wartet.