Um mich gut auf den Wettkampf am vergangenen Sonntag einzustellen, reiste ich schon am Samstagabend nach München, um von dort aus am nächsten Morgen ausgeschlafen und ohne Stress zum Wettkampf raus nach Krailling zu fahren.
Das funktionierte alles noch ganz gut und ich fühlte mich auch perfekt vorbereitet und hatte auch die nötige Anspannung in mir. Als ich dann mein Zeugs für die Wechselzone zusammenpackte und auch mein Rad startklar machte, ging's los...beim Aufpumpen des Vorderrads schmiss es mir die Bremsflanke, sodass das vordere Laufrad quasi im Ars... war. Zum Glück konnte ich noch ein Ersatzlaufrad von einem Bekannten auftreiben, doch dann auch schon das nächste Unglück. Als ich dieses aufpumpen wollte, gab auch meine Pumpe den Geist auf...Pumpe nun also auch kaputt.
Aber dieses Problem konnten wir auch noch in letzter Not beheben und somit schaffte ich es auch noch rechtzeitig meinen Wechselplatz einzurichten.
Nun blieb leider nicht mehr die Zeit sich konzentriert einzulaufen und sich vor allem noch einmal richtig auf den Wettkampf zu fokussieren.
Alles oder nichts war nun angesagt, etwas Anderes blieb auch nicht mehr übrig.
Dass es aber dann gleich so krass kommt hätte wohl keiner gedacht.
Bereits kurz nach dem Start, wo es zuerst um eine Linkskurve in ein Waldstück geht und dann gleich einen scharfe Rechtskurve folgt, waren einige Wurzeln und Wurzelstümpfe am Boden. Da vor mir zwei weitere Athleten liefen und es am Start immer ein bisschen dauert bis sich alles formiert hat, waren auch diese Wurzeln aus meiner Sicht nicht zu sehen. Und so passierte es auch dann, ich trat mit voller Wucht mit dem rechten Mittelfuß auf einen dieser Wurzelstümpfe. Der Schmerz war kurzzeitig brutal, aber er legte sich durch das Adrenalin auch schnell wieder bzw. lies mich eingeschränkt weiterlaufen. Zudem wollte ich es einfach nicht wahr haben, dass es schon nach so kurzer Strecke aus sein sollte.
So lief ich also weiter und konnte auch trotz dieses Handicaps in der Führungsgruppe mitlaufen. Ich versuchte sogar noch einmal das Tempo zu verschärfen, um die Schmerzen im Fuß irgendwie zu übertönen, aber bei ca. Km 7 wurden die Schmerzen dann so stark, dass ich das Rennen abbrechen musste.
Danach ging's sofort ins Krankenhaus nach Großhadern, da ich nicht mehr auf auftreten konnte. Nach dem Röntgen stellte sich dann raus, dass mein rechter äußerer Mittelfußknochen gebrochen ist.
Zum Glück hat sich nichts verschoben, sodass keine OP nötig war und dass so auch die Heilung relativ schnell verlaufen sollte. 2-3 Wochen nicht laufen meinte die Ärztin, schwimmen und radeln sollte allerdings schon bald wieder gehen. Bis dahin wird nun wohl Aquajogging angesagt sein ;-)
Ein Aus für die Saison bedeutet diese Verletzung nun noch lange nicht, jedoch kommt sie natürlich zu einem sehr ungelegenen Zeitpunkt. Ich hoffe das alles schnell und vor allem gut verheilt, sodass im Juni auch wieder Wettkämpfe möglich sind.
Hier noch zwei Bilder, auf denen noch alles gut war ;-)
